Marco Schwarz schrammte in Courchevel nur hauchdünn an der Titelverteidigung vorbei. Ein Patzer kostete dem Kärntner die Goldmedaille.
Dabei war alles angerichtet. Der Weltmeister von Cortina 2021 lag nach einer starken Fahrt im Super-G bloß sechs Hundertstelsekunden hinter dem französischen Lokalmatador Alexis Pinturault – ein Duell der beiden besten Allrounder der Gegenwart um die Goldmedaille.
Silber, Bronze! Zwei WM-Medaillen in der Kombination
Auf dem tückisch gesetzten Kurs legte der aus Courchevel stammende Pinturault schließlich die Bestzeit von 1:53,31 vor, während Schwarz mit einem Traumlauf bereits auf Goldkurs war, bis zur letzten Zwischenzeit überlegen führte, drei Zehntelsekunden Vorsprung hatte, ehe er im Stangenwald vor dem Ziel patzte, letztendlich Silber rettete.
“Beim langen Zug hab ich Gold sicher liegen gelassen. Es ist brutal zur Sache gegangen, waren so viele Kombinationen, da habe ich die Orientierung verloren, dann hab ich den Schwung abgestochen”, erklärte Schwarz mit Blick auf seinen Patzer. Da in der Kombination das Super-G-Ziel unverändert blieb, musste der Kurssetzer trickreich stecken, um die notwendige Anzahl an Toren unterzubringen. Der Lauf war gerade für einen Kombi-Slalom besonders selektiv gesteckt.
“Ich hab die dritte Kombinationsmedaille, der Medaillensatz ist komplett. Ich bin überglücklich”, strahlte Schwarz, der nun Gold, Silber und Bronze in WM-Kombinationen holte, bereits sein fünftes WM-Edelmetall ergatterte. Mit Weltmeister Pinturault und seinem Landsmann Raphael Haaser, der am Tag nach seiner Schwester ebenfalls Kombinations-Bronze holte, konnte sich “Blacky” mitfreuen. “Daheim Weltmeister zu werden, ist eine coole Geschichte”, so der Kärntner zu Pinturault. Und von Haasers Auftritt war der 27-Jährige nicht überrascht. “Ich habe ihn gut auf der Rechnung gehabt, ich freue mich mega für ihn.”