“Entsetzen” nach Landbauer-Kritik an Erdbeben-Hilfe

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Udo Landbauer kritisiert die Erdbeben-Hilfe aus Österreich und sorgt damit erneut für Empörung.

Nach dem schweren Erdbeben schickt Österreich 84 Soldaten und drei Millionen Euro in die Türkei und nach Syrien. Niederösterreichs FPÖ-Chef Udo Landbauer kritisierte in einem Facebook-Posting scharf.

“Es ist unglaublich, mit welcher Unverfrorenheit gerade grüne Politiker immer wieder unser Steuergeld an das Ausland verschenken. Fünf Millionen für die Ukraine von Frau Gewessler, drei Millionen von Herrn Kogler für die Türkei. Ich frage mich, wann endlich mit derselben Euphorie Geld für die von der Preisexplosion in die Armut getriebenen Österreicher ausbezahlt wird. Jetzt muss Schluss sein mit Millionengeschenken an das Ausland”, poltert er.

Sein Posting sorgt nun für Empörung und Entsetzen. für teils heftige Reaktionen. Eine Sprecherin des Außenministeriums bezeichnete Landbauers Aussage als “jenseitig”.

Mehr lesen: Landbauer will Hilfen für Erdbeben-Opfer stoppen

Auch Alexander Pollak von der Menschenrechtsorganisation SOS Mitmensch kritisierte das Posting: “Wer wie Landbauer gegen österreichische Hilfe für Erdbebenopfer in der Türkei ist, ist auch dagegen, dass andere Staaten einmal Österreich helfen, sollte hier eine Katastrophe ausbrechen. Solidarität im Katastrophenfall hilft allen!”

“Entsetzt” über die “barbarische Aussage” des niederösterreichischen FPÖ-Chefs zeigte sich auch SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch. “FPÖ-Landbauer lässt nach der Niederösterreich-Wahl alle Masken fallen und zeigt sein wahres Ich. Wer so wie FPÖ-Landbauer gegen jeden humanitären Grundkonsens verstößt, hat sich nicht nur menschlich, sondern auch für alle politischen Ämter disqualifiziert”, betonte er in einer Aussendung.

“Udo Landbauer möchte auf niederträchtige Weise Menschen auseinanderdividieren”, sagt Michel Reimon, Sprecher für Entwicklungszusammenarbeit (EZA) der Grünen: “Diese Regierung leistet mehr humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit als jede davor, und wir Grüne sind stolz darauf.”

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