Bis zu 2.700 Euro – so kommst du an den neuen Bonus

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Gute Mitarbeiter werden überall dringend gesucht. Auch in der Kinderbetreuung herrscht akuter Personalmangel. Ein finanzielles Zuckerl soll helfen.

Land, Städte- und Gemeindebund sowie Gewerkschaft in Oberösterreich haben sich vor kurzem geeinigt: Die Kinderbetreuungseinrichtungen im Bundesland erhalten künftig 38,5 Millionen Euro mehr. Neben verbesserten Rahmenbedingungen erhalten auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angesichts der Teuerung mehr.

Ein Teil der Neuerungen für den Zeitraum 2023 bis 2026 ist ein Bonus für Elementarpädagogik. Bis zu 60 Prozent der Kurskosten für die Ausbildung zur Helferin oder zum Helfer (künftig pädagogische Assistenzkraft) werden gefördert. Das gilt ebenso für Schulungen an Kollegs für Elementar- und Sozialpädagogik. Die Summe: bis zu 2.700 Euro.

Oberösterreich solle das Land sein, das Eltern bestmöglich unterstütze und jedem Kind die Chance auf eine gute Zukunft gebe, sagt Bildungsreferentin Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP). “Das Bundesland, das allen ein Angebot macht, nahe am Zuhause und zeitlich umfassend, dabei aber den Familien die Freiheit lässt, dieses anzunehmen.” 

Für Viktoria Tischler, Geschäftsführerin des Hilfswerks Oberösterreich, ist der Bonus “ein wichtiger Schritt”: Die Arbeit in Krabbelstuben und Kindergärten werde dadurch attraktiver gestaltet, mehr Personen würden für diese erfüllende Tätigkeit begeistert.

Für die Bildungs- und Betreuungseinrichtungen ist die angespannte Situation am Arbeitsmarkt jedenfalls eine Herausforderung. Ende Jänner fehlten in Oberösterreich 269 Beschäftigte.

Im Detail waren es 146 Pädagoginnen und Pädagogen, 101 Helferinnen und Helfer, 15 Leitungen sowie sieben Tagesmütter und -väter.

Aus Sicht der Grünen “kurbelt jeder finanzielle Input die dringend nötige Aufwertung der Elementarpädagogik an”. Mehr Geld könnte auch der Anreiz sein, dass sich mehr Männer für diesen so wichtigen Beruf entscheiden, sagt Bildungssprecher Reinhard Ammer. “Und darauf sollte der Fokus gelegt werden.” Junge Menschen sollten für den herausfordernden Job nicht nur gewonnen werden, man müsse sie auch halten, so Ammer.

Die Kindergärten des Landes Niederösterreich dürfen mit Sommer nur mehr eine statt wie bisher drei Wochen schließen. In vielen Gemeinden wird das zur personellen Herausforderung.

Das sorgt jetzt für Unsicherheit beim Personal. Bisher galt die Faustregel: Der Urlaubsanspruch wird dann konsumiert, wenn der Betrieb geschlossen ist. “Es wurde diesbezüglich noch nichts kommuniziert, keine Ahnung, wann und ob ich im Sommer überhaupt in Urlaub gehen kann”, so eine Hilfskraft aus dem Mostviertel zu “Heute”.

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