Ski-Star ohne Medaille: “Halbe Stunde am Rechtfertigen”

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Es ist bisher noch nicht die WM des Marco Odermatt. Der Schweizer verpasste am Donnerstag eine Medaille im Super-G, war danach angefressen.

Der Gesamtweltcup-Führende ist als haushoher Favorit in den WM-Super-G von Courchevel gegangen. Der Schweizer stand bei allen sechs Saisonrennen auf dem Stockerl, konnte vier davon gewinnen. Im WM-Rennen von Courchevel ging Odermatt aber leer aus, wurde 37 Hundertstel hinter dem Sensations-Weltmeister James Crawford aus Kanada Vierter. Auf Bronze fehlten elf Hundertstelsekunden. 

Im Ziel war der Frust beim Schweizer Hoffnungsträger sichtlich groß. Angefressen saß der Edel-Techniker im Eck, blickte enttäuscht zu Boden, versuchte schließlich, in seinen ersten TV-Interviews Erklärungen für den Sturz vom Stockerl zu finden. “Das war der kürzeste Super-G des Winters. Es hat Vollgas von oben bis unten gebraucht. Meine Fahrt war solide, ich hab keine Fehler gemacht. Im Ziel hatte ich schon das Gefühl, dass der Vorsprung ein bisschen gering ist. Es war ein extrem enges Rennen, jetzt hat es leider nicht gereicht”, so der 25-Jährige. 

Mit etwas Abstand wurde der klar Führende im Gesamtweltcup dann deutlicher. Odermatt musste sich die herbe Niederlage eingestehen. “Wenn du die Goldmedaille gewinnen willst und Vierter wirst, dann bist du nicht zufrieden”, gab Odermatt zu. Und ergänzte angesäuert: “Seit einer halben Stunde bin ich mich am Rechtfertigen, daher hatte ich noch keine Zeit, um meine Fahrt anschauen zu können.” 

Der 25-Jährige muss also weiter auf sein erstes WM-Edelmetall warten, gilt aber freilich auch im Riesentorlauf als haushoher Favorit. “Ich habe schon 19 Weltcup-Rennen gewonnen. Früher oder später wird die Medaille kommen. Und wenn nicht, dann habe ich sonst schon genug gewinnen können.”

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