Der Formel-1-Zampano tritt wieder ins Rampenlicht. Bernie Ecclestone enthüllte nun ein dunkles Geheimnis über die Titel-Entscheidung der Saison 1981.
Jahrelang führte der mittlerweile 92-Jährige die Motorsport-“Königsklasse”, ehe er die kommerziellen Rechte an der Serie 2017 für 4,4 Milliarden Dollar an den US-Konzern Liberty Media abtrat.
In der Dokumentation “Lucky!”, die kurz vor dem Saisonstart auf dem Streaming-Portal “DAZN” erscheint, sprach der britische Geschäftsmann nun über das dunkle Geheimnis der WM-Entscheidung 1981 zwischen Nelson Piquet auf Brabham und dem Argentinier Carlos Reutemann, der für Williams fuhr. Ecclestone war in dieser Saison nicht nur Brabham-Teamchef, sondern auch als Vorsteher der Teamvereinigung für die Durchführung der Formel-1-Meisterschaft zuständig.
Vor dem WM-Finale in Las Vegas hatten noch beide Fahrer die Chance, Weltmeister zu werden. “Nach dem ersten Tag mit den Trainings war es offensichtlich, dass die Fahrer Nackenprobleme bekamen. Carlos hat daraufhin mit einem Masseur gesprochen, der in der Boxengasse war. Ich bin zu dieser Person gegangen und hatte eine finanzielle Diskussion mit ihm. Dann hat sich die Person dazu entschieden, Nelson zu bevorzugen”, schilderte Ecclestone unverblümt die Bestechung.
Piquet wurde schließlich Fünfter und damit Weltmeister, für Reutemann war Rang acht zu wenig, ein Punkt trennte die beiden. “Wir haben den Titel gewonnen und das war auch das Ende von Carlos, der kurz darauf zurückgetreten ist”, fügte der ehemalige Formel-1-Zampano an. Reutemann bestritt nur noch zwei Rennen, beendete dann seine Karriere. Der Argentinier ist im Juli 2021 79-Jährig verstorben.
Reutemanns Tochter Cora zeigte sich gegenüber dem Radiosender “Cadena 3” von Ecclestones Aussagen wenig beeindruckt. “Am Tag vor dem Tod meines Vaters schickte ich Bernie eine Sprachnachricht, in der ich ihn bat, ehrlich zu meinem Vater zu sein und ihm zu sagen, dass er der wahre Weltmeister von 1981 war. Leider starb er am nächsten Tag”, so die Tochter des damaligen Vizeweltmeisters.
Bereits kurz nachdem die pikanten Aussagen publik wurden, gingen in diversen sozialen Netzwerken die Wogen hoch. Einige forderten bereits, der dreimalige Weltmeister Piquet solle einen Titel an Reutemann abgeben.