Die ÖBB begehen ihren am 1. Oktober anstehenden “Hunderter” mit einer Fahrzeugparade. In Strasshof a. d. Nordbahn (Niederösterreich) gilt am Samstag der Blick der Entwicklung der Bahnflotte bis in die Gegenwart.
40 Züge und andere ÖBB-Fahrzeuge werden gezeigt, mehr als 1.200 Besucherinnen und Besucher erwartet. Die Tickets waren einer Aussendung zufolge innerhalb weniger Tage ausverkauft.
“Weltrekordlok” macht Auftakt
Den Auftakt bei der Leistungsschau macht die “Weltrekordlok”, die eine Spitzengeschwindigkeit von 357 km/h schafft. In Strasshof wird sie freilich im Schritttempo an der Tribüne vorbeifahren. Andreas Matthä, CEO der ÖBB, bezeichnete es laut der Aussendung als “Herzensanliegen”, zum 100-Jahr-Jubiläum eine Zugparade auf die Beine zu stellen. “Von der Dampflok bis zum coolen, innovativen Instandhaltungsfahrzeug wird alles geboten.”
Erinnert wird auch daran, dass Begriffe wie “Postkastl”, “Alpenstaubsauger” und “Blauer Blitz” Fahrzeuge im Fuhrpark der ÖBB benennen. Die durchaus kreativen Namenschöpfer seien oft Mitarbeiter gewesen. So heißt das quietschgelbe “Postkastl” nicht von ungefähr so. Es handelt sich um eine Draisine, die Bahnmitarbeiter für Einsätze auf den Gleisen an Ort und Stelle bringt. Ihre Form erinnert an einen klassischen Briefkasten. Der “Alpenstaubsauger” wiederum verdankt seine Bezeichnung dem brummenden Fahrgeräusch, das er von sich gibt. Der “Blaue Blitz” stammt aus dem Personenverkehr der 1950er-Jahre, war ursprünglich auf der Schnellverbindung “Vindobona” (Wien-Ostberlin) und später noch bis 1997 im Osten Österreichs im Einsatz.
Strasshof Standort von Eisenbahnmuseum
Strasshof a. d. Nordbahn ist Standort des Eisenbahnmuseums “Das Heizhaus”. Damit am Samstag ein möglichst breiter Querschnitt an Fahrzeugen präsentiert werden kann, haben die ÖBB gemeinsam mit dem Museum die Parade (16.00 bis etwa 17.30 Uhr und 19.30 bis etwa 21.00 Uhr) auf die Beine gestellt. Kurator Rupert Gansterer verwies darauf, dass 50 ehrenamtliche Mitarbeiter seit drei Monaten daran arbeiten würden, “die Fahrzeuge in ihrem einstigen Glanz erstrahlen zu lassen. Wir haben Waggons lackiert und in 24-Stunden-Schichten Dampfloks angeheizt”, so Gansterer.
(APA/Red)